Gedichte
Gen-esis Als Gott einst sprach " ES WERDE", erfand per Zufall er die Erde. Hinzu gesellt' er, etwas ferne, den Mond, die Sonne und die Sterne. Bald macht' er Gräser, Blumen, Bäume und füllt' damit die leeren Räume; liess Platz frei, weil's ihm grad genehm, für Rom und für Jerusalem. Und schuf dann aller Gattung Tiere: Esel, Affen und Sauriere, böse, zahme, wilde, schöne und jeder Art die eignen Gene. Sich ebenbildlich klont' er dann, als Krönungswerk den ersten Mann. Selbiger ward über Nacht eines strammen Weib's bedacht, und beschenkt mit allem Land. Der Rest der Story ist bekannt: Es hätt' die Schöpfung kaum gestört, hätt' Gott beim Affen aufgehört! |
Dies ist’s halt Dies ist’s, was uns die Zeit beschert und unseres Lebens Herbst verklärt: Wenn überhaupt, wird man nun weiser das ungestüme Herz schlägt leiser. Entgang’ne Sünden wir bereuen die andern uns postum erfreuen. Wir spielen in der Lust zu Wollen von Frau’n und Wein vertauschte Rollen. Die einstige Betriebsamkeit weicht heiterer Beschaulichkeit. Kurzum, der ganze Kerl wird reifer und die falschen Glieder steifer. Trotz dessen schwanet mir schon heut’ ein Vorgefühl von Dankbarkeit, weil es mir dereinst so ergeht, wie’s heut’ in Leserbriefen steht: Bin ich mal alt und geh’ am Stecken muss nicht im Altersheim versaueren Sonntags werd’ per Ausflugsfahrt ich über Randenhöh’n gekarrt! Und friedlicher wird’s sein als heuer, wo nur die Jungen hinter’m Steuer auf dem Heimweg sind vom – na ja ... Allein die Alten sind es, die noch laufen! |